Die Patrone wurde nach dem 2. Weltkrieg als Militärpatrone entwickelt und 1951 auf dem Markt eingeführt. Ziel war es eine kurze Patrone zu entwickeln, die zusammen mit den nun erhältlichen progressiven Pulversorten die Leistung der .30/06 in Verbindung mit kurzen Militärläufen erreichen sollte.
Die Firma Winchester erkannte wohl sehr früh das Potential dieser Entwicklung und führte 1952 die .308 Win als Jagdpatrone ein. Heute ist die Patrone eine der beliebtesten Jagdpatronen in der westlichen Welt und wird von praktisch allen Munitions-Herstellern in vielen unterschiedlichen Laborierungen angeboten. Aufgrund der hohen Eigenpräzision der Patrone wird sie auch gerne von Scharfschützen und Präzisionsschützen verwendet.
Für den Wiederlader stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Die Patrone ist relativ leicht zu laden und es sollte problemlos sein, für eine bestimmte Waffe eine präzise schiessende Laborieren zu finden. Experten raten bei den Geschossen im Bereich zwischen 9,7 g und 11,7g zu bleiben.
Aufgrund der militärischen Zielvorstellungen bei der Entwicklung eignet sie sich sich auch in Verbindung mit kurzen Läufen, was sie für den Einsatz in Verbindung mit einem Schalldämpfer empfiehlt. Die Firma RWS bietet hierzu auch spezielle Munition für kurze Läufe an, die laut Aussage des Herstellers, annähernd identische Leistungen ermöglichen sollen.
Bei der .308 Win liegt laut Messung der Deutschen Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen der Verlust an Geschwindigkeit bei einer Laufverkürzung von 600mm auf 500mm bei etwa 2,5 %. Dabei verstärkt sich allerdings auch der Mündungsknall, wenn kein Mündungsfeuerdämpfer oder Schalldämpfer verwendet wird.
Die Patrone eigener sich auch in Verbindung mit kurzen Läufen, was sie für den Einsatz in Verbindung mit einem Schalldämpfer empfiehlt.
Ballistische Daten am Beispiel DK 10,7 g
Entfernung | 0 m | 50 m | 100 m | 150 m | 200 m | 250 m | 300 m |
Geschw m/s | 800 | 750 | 702 | 656 | 611 | 569 | 528 |
Energie J | 3424 | 3009 | 2637 | 2302 | 1997 | 1732 | 1491 |
GEE 100m | -0,3 | 0 | -4,7 | -15,1 | -32,1 | -56,6 | |
GEE 160 m | 1,7 | 4 | 1,3 | -7,1 | -22,2 | -44,8 | |
Windrift | |||||||
ST 1 (2 m/s) | 0,8 cm | 4,1 cm | 9 cm | ||||
ST3 (5 m/s) | 2,4 cm | 11,5 cm | 25,4 cm | ||||
ST6 (11m/s) | 5,3 cm | 25,7 cm | 56,7 cm |
Ballistik 10,7g DK-Geschoss
Das Doppelkerngeschoss von RWS
Das DK Geschoss hat zwei unterschiedlich harte Bleikerne. Durch einen Antimongehalt von 2% ist der Heckteil bedeutend härter als der vorher Teil, der nur 1% Antimongehalt aufweist.
Die Kerne sind konstruktiv getrennt (anders als die Torpedo-Konstruktionen) dadurch wird das Aufpilzen verhindert und somit ein kalibergroßer Restkörper ermöglicht, der für Tiefenwirkung und möglichst Ausschuss sorgen soll.
Die inneren und äußeren Geschossmäntel bestehen aus Tombak. Die Spitze erinnert an das Kegelspitzgeschoss und weist daher auch eine außenballistisch günstige Form auf. Ziel der Entwicklung war eine möglichst hohe Energieabgabe im Wildkörper zu ermöglichen. Beschüsse von Gelatineblöcken haben ergeben, das bereits nach 5cm Eindringtiefe ein großer Teil der Energie abgegeben wird und somit eine hohe Schockwirkung erreicht wird. Somit kann das DK-Geschoss sowohl zur Bejagung von leichten und schweren Wildarten verwendet werden.